Über uns

Aus der Vergangenheit in die Gegenwart:

Die Villa Paulick ist seit 1971 im Besitz der Familie Messner. Nach Eri Messner, die das Haus 43 Jahre geleitet hat, sind es nun Markus Messner und seine Familie, die für die Erhaltung und Nutzung des Anwesens sorgen.

Das Haus wird in 2024 wieder für Führungen und Veranstaltungen offen sein.

Die Familie betreibt in der Sommersaison weiterhin eine Privatzimmervermietung in mittlerweile sehr eingeschränktem Umfang. Diese wird unter Rücksicht auf Umwelt und Denkmalschutz, in nachhaltiger Weise, mit einem klaren Bekenntnis zur Erhaltung des Kulturguts und seiner Umgebung in der derzeitigen Form geführt.

Der Wunsch der Familie ist es, ein Haus, das vielen Menschen Freude, Inspiration und stilvolle Erholung ermöglicht zu bewahren und weiterzuentwickeln.

Details zur Vermietung finden Sie unter Informationen.

Die Historie:

Errichtet wurde die Villa Paulick 1877 im Auftrag von k&k Hoftischlermeister Friedrich Paulick und diente viele Jahre als Sommersitz für seine Familie. Der Salon der Villa enthält immer noch das Meisterstück des Erbauers, in Form einer mit reichhaltigen Ornamenten verzierten Kassettendecke, die auf der Wiener Weltausstellung 1873 im Kaiserpavillon gezeigt wurde.

Neben den einzigartigen Glasfenstern im Esszimmer gehören die Wandgemälde in der sogenannten Bibliothek sowie die schmiedeeiserne Türe zu den Obergeschoßen zu den Besonderheiten des Hauses.

Therese, die Tochter von Friedrich Paulick, heiratete Hermann Flöge, den Schwager von Ernst Klimt. Auf diese Weise kam dessen Bruder, Gustav Klimt, ins Haus und war oft auf Besuch in der Villa. Mit der ebenfalls häufig anwesenden Emilie Flöge verband ihn eine besondere Beziehung, die Anlass für viele Spekulationen gab. Impressionen für seine zahlreichen in dieser Zeit entstandenen Gemälde fand er in der Umgebung. Fotos zeigen Gustav Klimt und Emilie Flöge im Garten und am Bootssteg der Villa Paulick. Dazu sind viele weitere Dokumente erhalten, die Eindrücke aus dieser Zeit widerspiegeln.

Die Geschichte, wie das Haus in den Besitz der Familie Messner gelangte, ist eine Anekdote: Jakob Messner, Techniker und Erfinder, war 1945 im Kriegseinsatz in den Bergen des Salzkammerguts, als ihn die Alliierten vom Ende des Krieges informierten. Aus der Not heraus verdingte er sich als Arbeiter bei einem Bauern und traf Trude Flöge, als er Erdäpfel transportierte.

Er offerierte der Dame einige der Feldfrüchte und wurde im Gegenzug in die Villa Paulick eingeladen, um sich einige Bücher auszuborgen. Trude befand nämlich, dass der unfreiwillige Landarbeiter 'zu intelligent aussähe', um ohne geistige Anregung auskommen zu müssen.

So entstand eine Freundschaft, die später auch Jakobs Frau Eri einbezog. Insbesondere letztere kann als 'Seelenverwandte' mit spezieller Nahbeziehung zu Trude Flöge gelten. Sie stand ihr zur Seite, als jene von schwerer Krankheit gezeichnet den letzten Sommer am Attersee verlebte. Trude war überzeugt, dass das Haus bei Jakob und Eri besonders gut aufgehoben wäre und sorgte dafür, dass es in ihren Besitz überging.

Wer Eri Messner kannte weiß, dass dieses Vertrauen mehr als gerechtfertigt war. Es gibt kaum ein altes Haus am Attersee, das ähnlich gut im Originalzustand erhalten ist. Das ist auch dem 2015 verstorbenen Robert Messner zu verdanken, dessen Einsatz für die Erhaltung der Bausubstanz legendär ist. Gut bekannt war den Gästen auch Roberts Schwester Sabine als Blumenliebhaberin.